Interdisziplinärer Ideenwettbewerb - Integration Schallschutz beim RRX
Die Herausforderung
Es ist geplant 25 Kilometer neue Schallschutzwände (SSW) zu errichten, mit 4-6 Meter über Schienenoberkante, in weiten Teilen auf einem exponierten Damm in der +1-Ebene sowie im Bereich von sechs S-Bahn-Haltestellen, für eine der wichtigsten und am meisten befahrenen Eisenbahnstrecken in Deutschland, die in Nord-Süd-Richtung mitten durch die Landeshauptstadt Düsseldorf führt.; eine Strecke entlang erster Ansiedlungen, durch die offene Landschaft in die Stadt hinein, vorbei an industriell und kleingewerblich genutzten Baugebieten, hochwertigen Bürobauten, intensiv genutzten Freiflächen und Grünanlagen, nachbarschaftlich geprägten Sport- und Kinderspielplätzen sowie vor allem entlang dicht anliegender heterogen gebauter und hochverdichteten Wohnquartiere mit tausenden direkten Anwohnenden. Der Bau von Schallschutzmaßnahmen entlang dieser innerstädtischen Strecke dient dem aktiven sowie passiven Lärmschutz der Bürger*innen und ist alternativlos. Einerseits wird er seit Jahrzehnten von der Stadt und den Bahnanwohner*innen eingefordert, andererseits stellt er eine massive Veränderung im Stadtbild und im Stadtleben dar, ebenso wie Trassenverbreiterungen, Verlängerungen von Unterführungen und die Einschränkung von Sichtbeziehungen zu Bahnsteigen sowie die Veränderung der Umfelder von Bahnhofssituationen die Folge sind.
Hieraus folgt eine städtebaulich-gestalterische Aufgabe ohne Beispiel.
Die prämierten Entwürfe
Unter den eingereichten Entwürfen prämierte die Jury drei Teams. Da die drei Lösungsansätze gleichermaßen überzeugten, wurde keine weitere Rangreihung vorgenommen. Überzeugen konnten die Entwürfe
Lehm, gefaltete Erde
Federführender Verfasser:
– Zentrum für Peripherie (Ute Reeh), Düsseldorf
Weitere Verfassende:
– haas cook zemmrich STUDIO2050 (Martin Haas), Stuttgart
– Lehm Ton Erde Baukunst GmbH (Martin Rauch), Schlins
– knippershelbig GmbH (Dr. Matthias Oppe), Berlin
Fachberater:
– Lehmbau -Lovis UG (Christian Hansel), Großposna
– Bosch & Partner GmbH (Dr. Dieter Günnewig), Hannover
– Institut für Ökologie, Fachgebiet Ökosystemkunde, TU Berlin (Anika K. Gasthof), Berlin
FERALcatalyst
Federführender Verfasser:
– Ingo Vetter, Bremen
Weitere Verfassende:
– EiSat GmbH (Karen Eisenloffel), Berlin
– constructconcept michelle howard (Michelle Howard), Berlin
– studio erde – office for anthropocene landscapes (Marcel Troeger), Berlin
Fachberater:
– Fachgebiet Landschaftsarchitektur, BTU Cottbus (Prof. Anna Lundqvist), Cottbus
– Francisco Mondaca Molina, Berlin
– Ingo Kowarik, Berlin
– Gaurav Manoj Kaduskar, Cottbus
KON TAKT ZONE
Federführender Verfasser:
– green noise (Ursula Damm), Berlin
Weitere Verfassende:
– Dr. Klaus Fritze, Brühl/Rheinland
– Rudolf Langner – Station C23. Architekten und Landschaftsarchitekten. PartG mbB (Prof. Dr. Sigrun Langner, Michael Rudolph), Leipzig
Fachberater:
– F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde (Andreas Hecker), Weimar
– Felix Bonowski, Berlin
Zusätzlich fand die Jury zwei weitere Entwürfe anerkennungswürdig.
Sound(t)rack
Federführender Verfasser:
– MVRDV (Sven Thorissen), Rotterdam
Weitere Verfassende:
– Tilo Schulz, Nordwestuckermark
Fachberater:
– WH-P Ingenieure (Florian Kaim), Berlin
– Mingzhu Nerval Landschaftsarchitektur (Antoine Nerval), Paris
JUST STOP NOISE
Federführender Verfasser:
– fabulism (Giulia Pozzi, Mirko Andolina), Berlin
Weitere Verfassende:
– Philippe Rahm architectes (Philippe Rahm), Paris
– Studio Fabian Knecht (Fabian Knecht), Berlin
– B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Düsseldorf
Im nächsten Schritt gilt es nun, die Siegerentwürfe detaillierter auszuarbeiten, weiterzuentwickeln und letztlich umsetzbar zu machen. Diesen Prozess gehen Deutsche Bahn und Stadt gemeinsam an. Bis Ende Mai können alle eingereichten Entwürfe im Rathaus eingesehen und Führungen gebucht werden.Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, dann können Sie hier reservieren.
Die Ergebnisse des Gestaltungswettbewerbs werden den politischen Gremien im April und Mai vorgestellt.
Nicolas Grosch, Düsseldorf
Aufforderung zur Präqualifikation
Mit dem Projekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) realisiert die Deutsche Bahn AG eines der bedeutendsten Eisenbahninfrastrukturprojekte des Landes Nordrhein-Westfalen. Zur Realisierung dieses Projektes ist die Errichtung neuer Lärmschutzmaßnahmen aufgrund des Lärmimmissionsschutzgesetzes zwingend erforderlich. Im dicht besiedelten Stadtgebiet der Landeshauptstadt Düsseldorf werden die geplanten Lärmschutzwände durchschnittlich 4 – 5 m hoch sein und eine Gesamtfläche von rund 125.000 Quadratmetern auf einer Länge von mehr als 25 km umfassen. Dies stellt eine große städtebauliche Herausforderung dar.
Um diesen komplexen Anforderungen gerecht zu werden, wird vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, vertreten durch die Kunstkommission, in Kooperation mit der Deutschen Bahn ein interdisziplinärer Wettbewerb für Kunst, Städtebau, Architektur, Ingenieurwesen und Forschung ausgelobt . Ziel ist es, den Lärmschutz so weit wie möglich in das entsprechende städtische Umfeld bzw. Störeinflüsse auf das Stadtbild zu kompensieren und diesen Stadtteil positiv aufzuladen und zu prägen
Der Wettbewerb ist ein interdisziplinärer, nicht offener, einphasiger Konzeptwettbewerb für Teams aus Künstlern, Architekten oder Stadt- und Landschaftsplanern mit Ingenieuren.
13 Teams werden teilnehmen, 6 davon werden von den Organisatoren platziert. 7 weitere Teams werden über ein Präqualifikationsverfahren gefunden.
Insgesamt werden 293.000 Euro vergeben. Die abschließende Jurysitzung ist für das Frühjahr 2023 geplant. Weitere Details entnehmen Sie bitte der Internetseite unseres Betreuungsbüros.
Falls wir Ihr Interesse wecken konnten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich bei unserem Betreuungsbüro ISR bewerben.
Projektbetreuung
Termine 2022
01.04.22
Aufruf zur Präqualifikation
31.05.2022
Ende Bewerbungsfrist
16.08.2022
Auswahl Teilnehmende
Nicolas Grosch, Düsseldorf
Request for pre-qualification
With the Rhine-Ruhr-Express (RRX) project, the German railway company Deutsche Bahn AG is implementing one of the most significant railway infrastructure projects in the state North Rhine-Westphalia. To realize this project, the construction of new noise protection measures is mandatory due to noise immission control law. Within the densely populated urban area of the State Capital Düsseldorf the planned noise protection barriers will be 4 – 5 m in high in average, covering a total area of about 125,000 square metres over a length of more than 25 km. This represents a major challenge in terms of urban design.
In order to meet these complex requirements an interdisciplinary competition for art, urban planning, architecture, engineering and research is awarded by the Mayor of the State Capital Düsseldorf, represented by the Commission for Art in the Public Space (Kunstkommission)in cooperation with Deutsche Bahn. The aim is to integrate noise protection to the highest possible degree into the corresponding urban environment resp. to compensate for disturbing effects on the cityscape and to positively charge and shape this part of the city
The competition is an interdisciplinary, non-open, single-phase competition of concepts for teams of artists, architects or urban and landscape planners with engineers.
13 teams will participate, 6 of which will be placed by the organisers. 7 additional teams will be found through a prequalification procedure.
A total sum of 293,000 euros will be awarded. The final jury meeting is planned for the Spring 2023. Please find more details on the site of our support office.
I hope I could raise your interest and would be very happy if you were to apply at our support office, ISR.
Support office
Dates 2022
01 Apr 22
Call for pre-qualification
31 May 22
End of application period
16 Aug 22
Selection participants