A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf, was nicht?“
B „Wie beurteilen Sie die kritische Auseinandersetzung des Entwurfs mit der nationalsozialistischen Aussage des Denkmals?“
C „Wie verbessert der Entwurf den bestehenden Ort?“
D Freie Kommentare
A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf, was nicht?“
B „Wie beurteilen Sie die kritische Auseinandersetzung des Entwurfs mit der nationalsozialistischen Aussage des Denkmals?“
C „Wie verbessert der Entwurf den bestehenden Ort?“
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Das Denkmal wird für BetrachterInnen/ BesucherInnen kaum erfahrbar. Eine “sinnlose” Brücke, die keine ist, ist sinnlich nicht wirklich verbunden mit dem Denkmal, das zum Mahnmal umfunktioniert werden soll. In den anderen Entwürfen ist diese Umdeutung m.E. angestrebt und gelungen. Der didaktische (erzieherische) Aspekt ist einfach. Der interdisziplinäre (viele Experten einbindende) Ansatz macht die Idee leider nicht tiefer. Hier steht der Überentwurf der Thematik geradezu um Wege.
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Letztlich wirkt dieser Stahlträger als konstruktivistische Fortschreibung des bestehenden Monuments, als Erweiterung seiner Ästhetik in die Moderne. Die evtl. Idee der Belastung durch Schwere, der einzig erkennbare Ansatz in diesem Entwurf, wird durch die beiden Sockelsäulen unterlaufen. Das Monument wird zur Basis, zum Träger der Stahlintervention und somit in seiner unabänderlichen Unverrückbarheit bestätigt.
Völllig unverständlich bleiben (zumindest mir) Ausrichtung und Volumen der Applikation. Die ersten Überlegungen, die sich einstellen: Läuft das wohl mit (Regen-)Wasser voll? Kann man wohl vom Hügel aus hineinklettern und kann so zum nicht einsehbaren Ort werden, der sich für alles Mögliche eignet, im Guten wie im Schlechten? Nur: was hat das alles mit einer Umwidmung des 39er Monuments zu tun?
Ich kann die Ideen und Absichten der Entwurfsverfasser gut nachvollziehen, allerdings empfinde ich die Umsetzung der Ideen in eine raumgreifende Geste, wie sie die Pläne, die Renderings und das Video suggerieren, als hochproblematisch.
Auf mich wirkt der Steg in diesem Kontext wie ein eigenständiges Element, dass keinen Bezug zu dem Kriegerdenkmal sucht. Wahrscheinlich wandern von dem Steg aus die Blicke eher in Richtung Rhein, als nach unten zu dem 39er-Denkmal. Ich befürchte, dass das Kriegerdenkmal so leicht ausgeblendet, oder sogar unabsichtlich übersehen werden kann.
Darüber hinaus vermisse ich eine Auseinandersetzung mit dem Aufmarschplatz. Von hier aus erscheint mir der Steg wie eine Kanzel und könnte so paradoxerweise genau den Nutzen des Ortes, wie er von den Nationalsozialisten vorgesehen war, nämlich zur Verbreitung von Propaganda, noch deutlich bestärken…
Idee und Umsetzung passen für mich überhaupt nicht zusammen. Die Idee des “Durchstreichens” ist zwar nachvollziehbar, aber nicht eindeutig sichtbar. Ich denke nicht, dass vorbeikommende Menschen zuerst an Durchstreichen oder einen Kontrast denken würden. Im Gegenteil, hier besteht sogar die Gefahr, dass es als Erweiterung/Aufwertung des NS-Denkmals betrachtet werden kann. Der Aufmarschplatz bleibt bestehen und bekommt jetzt sogar noch eine Kanzel oder sogar ein Rednerpult… Das verfehlt die Idee der Umgestaltung und ist meiner Meinung nach deshalb der mit Abstand schwächste Vorschlag.
03.06.2022 15:26 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | AndreasLohmann
Ein im Grundsatz gut angesetzter Gedanke, den Blickwinkel zu verändern und durch eine Sackgasse auch wieder zurück zu müssen.
Jedoch gibt es keine bildliche Vertiefung des Eindruckes. Keine Tafeln mit erklärenden Texten. Dafür aber beginnt der eindruckbildende Gang über das Denkmal auf einem Spielplatz. Gedenken ist aber kein Spiel.
03.06.2022 18:04 | D Freie Kommentare | KlausBuhren
Die Argumentation der Künstler von ultrastudios wirkt auf mich etwas konstruiert und angestrengt. Dieser Balken wirkt in seiner Hässlichkeit schon sehr brutal. Eine Attraktivitätsteigerung des Reeser Platzes wird damit gewiss nicht erreicht. Auch wenn das nicht Sinn und Zweck der Ausschreibung war (oder doch?), so würde ich es begrüßen, wenn Platz und Denkmal als Gesamtheit betrachtet und umgestaltet werden. Nachdem ich jetzt die Präsentationen aller Entwürfe gesehen habe, ist mir klar geworden wie schwierig es ist, wenn nicht sogar unmöglich, unter Erhalt des 39er Denkmals einen neuen Kontext zu schaffen und das Denkmal zu einem Mahnmal umzugestalten. Ich bin für eine Kombination von Entwurf 1 mit 3. oder Abriss mit Erweiterung der Parkanlagen.
03.06.2022 21:21 | inaki23
Sollte nicht eher ein kritischer Umgang mit der Zeit, mit dem Platz als solcher stattfinden als lediglich „Durchzustreichen“? Das Mahnmal nicht anzufassen, finde ich sehr problematisch.
Durch Berührung, durch Anfassen kann man etwas wahrnehmen. Dadurch, dass weder Mahnmahl noch Aufmarschplatz „angefasst“ werden und lediglich aus der Vogelperspektive das Durchstreichen wahrnehmbar ist, wird selbst dieses Durchstreichen nicht für Besucher*Innen erkennbar sein und könnte im schlimmsten Falle als Möglichkeit gesehen werden, das Mahnmahl von allen Seiten betrachten zu können.
Etwas durchzustreichen wird der Geschichte in keinster Weise gerecht.
05.06.2022 14:12 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | Duedo99
Die Leere und Langeweile des Platzes bleibt leider wie davor.
Die Form dieser “Brücke” ist für sich genommen ansprechend. Die Intention des Durchkreuzens wird aber nur aus der Luft wirklich selbsterklärend.
…beispielsweise in Form zweier Treppen vor dem Denkmal, die von links unten nach rechts oben sowie von rechts unten nach links oben X-förmig ausgerichtet sind. Oder in Form eines Radschlägers…
Aus dem Entwurf erschliesst sich der Gedanke der Durchkreuzung nur mittelbar – und das in Zeiten, in denen wir als Gesellschaft doch “klare Kante” wünschen.
05.06.2022 22:34
…denn er bleibt das, wozu er konzipiert wurde: Ein Platz zum Aufmarschieren.
Auch das Denkmal bleibt ein Problem. Mir ist daher die Lösung zu “mild”.
07.06.2022 21:37 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | Benutzer gelöscht
Auch diese Idee verpufft sehr schnell und der Aufmarschplatzcharakter bleibt leider erhalten, eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist schwer möglich
10.06.2022 00:06 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | astridwiesendorf
Die Herleitung der Kritik ist nicht ersichtlich. Der Platz bleibt ein Paradeplatz und man könnte schön von oben weiter Unsinniges in Szene setzen.
diese Möglichkeit sollten wir nicht bieten. Im Video schön erklärt, was gedacht ist, versteht aber niemand.
11.06.2022 14:08 | D Freie Kommentare | Sprengmeister
Hochproblematisch. Die Erschaffung einer Kanzel. Nicht akzeptabel-angesichts der Problematik und Brisanz des Ganzen.
16.06.2022 17:54 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | Jochen
Schöner Sockel, wie dafür gemacht eine weitere Stahlskulptur in die Landschaft zu stellen.
Mehr kann diese Idee leider nicht mitteilen.
18.06.2022 11:34 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | Rasselas
23.06.2022 21:04 | D Freie Kommentare | Ernst-JurgenundMechthildFuchsundKremer
Die beabsichtigte “Durchtrennung” und daraus resultierende Entheroisierung des Denkmals wird nicht erreicht.
Vielmehr entsteht kontraproduktiv eine heroische Wirkung durch den Aufforderungscharakter am Ende der Brücke, die über das Denkmal hinausragt, und wie eine Bühne oder wie ein Rednerpult wirkt – für Versammlungen und Aufmärsche.
Außerdem ist die Art und Weise, wie das Denkmal durch einen “Kreisel” in den Spielplatz mit einbezogen werden soll, eine inakzeptable Verharmlosung des faschistischen Bauwerks.
25.06.2022 11:55 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | DirkJurgensen
26.06.2022 11:18 | D Freie Kommentare | DocB
….und der ist zufällig auf der Mauer gelandet?
Der Entwurf versucht sehr verkrampft, den Ort umzugestalten.
Heraus kommt eine Konstruktion, die absolut nicht zueinander passt. Der Träger bleibt ein Fremdkörper, die Ästhetik dabei auf der Strecke.
Grausam
27.06.2022 02:06 | D Freie Kommentare | konkret
29.06.2022 09:00 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | Restaurierung-Konservierung
29.06.2022 09:00 | B „Wie beurteilen Sie die kritische Auseinandersetzung des Entwurfs mit der nationalsozialistischen Aussage des Denkmals?“ | Restaurierung-Konservierung
29.06.2022 09:01 | Restaurierung-Konservierung
29.06.2022 09:02 | D Freie Kommentare | Restaurierung-Konservierung
29.06.2022 09:29 | C „Wie verbessert der Entwurf den bestehenden Ort?“ | Restaurierung-Konservierung
29.06.2022 10:49 | D Freie Kommentare | NittenwilmJoerg
Ich finde es gut, dass der Entwurf nicht eingreift, berührt, verändert, durchbricht oder verdeckt. Mir gefällt, dass er Distanz hält und nicht einengt. Ich finde schön, dass er zugleich lastet und schwebt.
ULTRASTUDIO scheint zu wissen, wo das Dilemma in Mahnmalen liegt. Bei den anderen Vorschlägen vermisse ich Komplexität, die gewählten Titel sind mir zu buzzwordartig, spiegeln eins zu eins die Intention.
Those who have crossed gibt mir eine zusätzliche poetische Ebene und damit eine weitere sinnliche und historische Dimension. Das, zusammen mit dem losgelösten Gang über den Steg, weitet den Blick.
Ich finde den Entwurf klug und mutig.
30.06.2022 20:22 | A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf? Was nicht?“ | danelzik
Die Geste und das Symbol des Durchstreichens gefallen mir gut. Jedoch funktionieren sie nur aus der Luft, aus der Vogelperspektive. Die Stärken des Entwurfs (Hügel mit Spiralweg, Aussichtssteg) haben für mich keine Wirkung auf das Denkmal selbst, sondern sind schöne Ergänzungen des Parks. Und die Frontalansicht mit der faschistischen Platzanlage und Schauseite des Denkmals bleibt nahezu unbeeinträchtigt.
30.06.2022 21:22 | Boyen
Der Sinn der diagonal über dem Denkmal schwebenden Brücke erschließt sich mir nicht. Die Diagonale, das „Durchstreichen“ oder „Durchkreuzen“ ist doch eigentlich nur aus der Vogelperspektive wirklich ablesbar. Die Brücke ist sicherlich ein Störelement, welches das Monströse des Denkmals aufbrechen soll. Aber diese 50 Meter lange Brücke aus Stahl ruft eher Assoziationen von Imponiergehabe und Monumentalität wach. Auch dieses Element hat etwas Martialisches in seiner formalen Gestalt und seiner Präsenz. Die Brücke führt ins Nirgendwo, erinnert jedoch gleichzeitig an theatralische Bühnen, die für die Machthaber der Nazizeit so überaus wichtig waren.
Wie mag sich der Spaziergänger und der Besucher auf dem „Aufmarschplatz“ fühlen, wenn er unter der monumentalen Brücke steht?
Die Gestaltung der übrigen Platzflächen muss sich an dem Hügel orientieren, der das Fundament der Brücke aufnehmen muss. Aus dieser Grünfläche nun aus technischen Gründen einen Hügel wachsen zu lassen, ist nicht überzeugend.