A „Was gefällt Ihnen an diesem Entwurf, was nicht?“
B „Wie beurteilen Sie die kritische Auseinandersetzung des Entwurfs mit der nationalsozialistischen Aussage des Denkmals?“
C „Wie verbessert der Entwurf den bestehenden Ort?“
D Freie Kommentare
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Der Akt, eine revanchistisches Heldenmal der Nazizeit gemeinsam zu begraben, wäre sicherlich heilsam und ein Statement. Damit wird aber das Denkmal tatsächlich verschüttet und das Erinnern und gedankliche Auseinandersetzung unmöglich gemacht. Eine Umdeutung vom Heldendenkmal zum Mahnmal fehlt. Zukünftigen Passanten und Betrachtern bliebe ein dekorativer grüner Hügel, die Aufmarschfläche bliebe weiterhin bestehen.
Auf dem »bereinigten Platz« wäre ein Ort für die Reste der »Inneren Festigung« von Jupp Rübsam, die an der Tonhalle verschämt im Gebüsch stehen und übersehen werden.
Der Entwurf von Hondrasch gefällt mir gut. Zwar gibt es zwischen der Gefahr des Vergessens und der Chance der Wiedergewinnung eine schwierige Balance. Gut finde ich eine Beteiligung aller betroffenen Orte der Zerstörung und die Erinnerung daran, dass nicht nur deutsche Soldaten Opfer des Ersten Weltkrieges waren.
Es fehlt mir allerdings die Beteiligung anderer auch der gegenwärtigen Kriege, die zu der geplanten Zeremonie Erde mitbringen sollten und die Nennung von Repräsentanten dieser Kriegsregionen, die sich für Frieden einsetzen mögen und gemeinsam ein Zeichen setzen möchten (vor allem auch aller Partnerstädte Düsseldorfs): Palästina, Israel, Jemen, Syrien, Staaten in Afrika u.a. aber auch von Staaten, die totalitäre und anti-demokratische Regime und Regierungen erleiden. Diese Repräsentanten wären sorgfältig auszuwählen und würden das geplante Ereignis, zu dem alle Erde beitragen, erst vollständig machen. Dies würde den Entwurf reizvoll, aber auch utopisch machen, oder?
Eine erklärerische Tafel wäre sinnvoll, die auch Barrierefreiheit berücksichtigt (Braille und über QR-Code abrufbare Sprache für Gehörlose). Toiletten, u.a. für Ältere und Menschen, die mit Kindern unterwegs sind.
Mir gefällt die asymetrische Anordnung der Bänke. Ein paar Tische würden dem sozialen Miteinander noch helfen.
Tja, zuschütten. Dem Blick entziehen. Korrespondiert mit verschütteten Erinnerungen und versäumter Aufarbeitung, aber das ist meine subjektive Assoziation. Eigentlich, in letzter Konsequenz, signalisiert der Entwurf, dass man das Monument auch gleich ganz abtragen müsste, dann liessen sich noch mehr Bänke auf dem Platz verteilen 🙂 Die gestreute Installation von Bänken finde ich ohnehin keine adäquate künstlerische Lösung, für den es einen Wettbewerb bedurft hätte. Es sind ein wenig die “Worthülsen” seiner pseudo-kommunikativen Inszenierung eines öffentlichen Raumes, der sich in der Regel nicht einlöst.
Dennoch finde ich den Entwurf dahingehend gelungen, als das er nicht die martialische Wirkung des 39er-Monuments fortschreibt oder aus der ihm innenwohnenden Ästhetik als Ausgangspunkt für den eigenen Ansatz schöpft. Der Entwurf ist von den vorgestellten sicherlich die konsequenteste Lösung.
Der Entwurf sieht zwar schön aus, aber die grundlegende Idee des Zuschüttens löst in mir ein ungutes Gefühl aus und sendet meiner Meinung nach das falsche Signal. Es hat etwas von “Schwamm drüber” oder “unter den Teppich fallen lassen”. Auch wenn wir nicht direkt für die Geschehnisse damals verantwortlich sind, so haben wir doch die Verantwortung uns dafür einzusetzen, dass es nie mehr so weit kommt. Das wiederum lässt sich nur in die nächste und übernächste Generation tragen, wenn wir uns der Geschichte bzw. Vergangenheit bewusst sind und uns mit ihr kritisch auseinandersetzen.
Hier einfach das Denkmal zuzuschütten mit einem Hügel Erde ist nicht doch keine Auseinandersetzung mit der Wirkung, Geschichte und dem Ausdruck des ursprünglichen Denkmals.
So wird es nur zu einer Tummelwiese für Sonnenhungrige.
Wenn man das Denkmal schon zuschüttet, kann man es auch abreißen und neu bebauen mit z.B. einer multifunktionalen Sportflächen als Ergänzung zum Spielplatz und den Rheinwiesen.
Der Entwurf gefällt mir nicht so gut. Warum dann nicht gleich abreißen? Ich sehe schon, wie Anhänger des Denkmals, Nazis und Reichsbürger den Hügel in einer Nacht- und Nebel Aktion abtragen und daraus eine tolle Siegespropaganda machen. Außerdem fehlen mir Informationen, ob dieser Hügel aus botanischer Sicht überhaupt überlebensfähig wäre. Zu den Bänken als weitere Gestaltungselemente: Dies wirkt schon sehr zufällig und beziehungslos. Der Platz wird dadurch nicht attraktiver.
Das Denkmal zuzuschütten ist m.E. nicht der richtige Umgang. Zwar ist die Beteiligung der betroffenen Orte eine schöne Idee und insgesamt ist der Entwurf sehr „freundlich“. Jedoch denke ich, es ist gut, an die Geschichte erinnert zu werden und daraus zu lernen und dies kann nur mit einem Umgang passieren, der diese nicht versteckt.
Positive Entwicklung, weg von den dunklen Erinnerungen.
Ansonsten schön großzügig und Bänke sind immer gut und Nutzung für Rollstuhlfahrer auch.
Die Bauten des Nazi-Regimes müssen auf jeden Fall sichtbar bleiben. Nur Sie ermöglichen eine erfahrbare Auseinandersetzung mit den Denkfiguren dieser Ideologie. Es ist schon genug verschüttet worden, was eine anschauliche Konfrontation ermöglicht. Würde man ein KZ auch zuschütten? Bitte nicht!
Die Idee des Zuschüttens verpufft sehr schnell, was sich im Hügel verbirgt, lässt sich schwer erschließen, der Aufmarschplatz-Charakter des Platzes bleibt leider erhalten.
Bei der Wahrnehmung dieses Vorschlags habe ich spontane Erleicherung darüber verspürt, dass dieses finstere Monument ‘verschwinden’ soll ohne geschichtsvergessen abgerissen zu werden. Auf die Erleichterung folgte das Unbehagen. Steckt da nicht etwas von ‘Wasch mit den Pelz aber mach mich nicht nass’ drin? Schließlich ist zudem zu fürchten, dass nach der temporären politischen Aktion des Zuschüttens das Vergessen folgt.
Trotzdem bin ich ausdrücklich für diesen Vorschlag weil er dem Platz das Grauen nimmt, ein Ensemble mit Aufenthaltsqualität von der KWS zum Rhein schafft und gleichwohl ein Erinnerungsort bleibt. Seiner nach dem gegenwärtigen Entwicklungsstand fehlenden SICHTBARKEIT als solchem könnte man entgegen wirken indem man den Hügel nur bis zur Höhe des Monuments aufschüttet und auf dem so entstehenden Plateau mit Hinweistafeln u. ä. auf das darunter liegende Grauen hinweist.
Damit wird Erinnerung vernichtet und wir müssen uns erinnern, damit so etwas nicht nochmals geschieht.
ja, würde ich auch gerne begraben, ist aber die falsche Antwort.
Der einzige Entwurf, der für mich in Frage kommt, ist das Zuschütten des Denkmals als Idee von Frau Horndasch .Natürlich birgt er Gefahren und befriedigt mich keineswegs. Aber er ist bei Weitem besser als die anderen Entwürfe, die m.E. nur ein “Einknicken”vor der negativen Energie und Kraft dieses furchtbaren Denkmals aufzeigen, weil hier offensichtlich niemand in der Lage ist, das schreckliche Teil einfach zu sprengen oder abzutragen. Meine Idee wäre gewesen,das Teil komplett zu entfernen und dann dort einen kleinen Wald oder ein Ökotop zu errichtern, mit Skulpturen darin. Skulpturen, die Freiheit und Loslösung signalisieren und zum Ausdruck bringen.
Der Entwurf von Gabriele Horndasch gibt den Ort an die Lebendigen zurück ohne das alte Denkmal zu vernichten. Es wird bedeckt oder versteckt, aber nicht vernichtet. Es bleibt, allerdings penetriert es uns nicht mehr mit seiner verlogenen und die Menschenwürde verachtenden Aussage. Die Neugierigen unter uns werden sich fragen, was ist das dort für ein merkwürdig symmetrischer Hügel und indirekt die Geschichtes des Platzes entdecken. Die weniger Neugierigen unter uns werden den Platz gemäß ihrer persönlichen Bedürfnisse einfach nur nutzen und allein damit aufwerten. Besser den Platz beleben, als ihn in seiner bisherigen Verlogenheit nur zu kommentieren. Und die Archäologen unter uns können dann anfangen, den Platz und seine Verwandlungen für sich und die Gesellschaft zu entdecken – entdecken im intellektuellen Sinn; versteht sich. Ich benutze absichtlich den Plural, denn schon vor der Errichtung des Denkmals durch oder für die Militaristen, Nationalisten und Kriegsverherrlicher hatte der Platz andere Gesichter, Funktionen und Bedeutungen. Sich darüber bewusst zu werden, ist und bleibt somit Aufgabe der Lebenden; also derer die hier wohnen, arbeiten, essen, trinken und schlafen. Mehr Aktivität in der Auseinandersetzung mit diesem wichtigen, leidvollen und leider immer noch aktuellem Thema unsere Gesellschaft, kann man in diesem Schritt der Umgestaltung kaum erwarten, denke ich.
Mein Favorit deshalb.
Der Entwurf ist hervorragend. Das “Andenken” an die Nazizeit wird von der Natur besiegt. Gras wächst über diese unsinnige “Skulptur”. Und trotzdem ist sie noch da…..zugeschüttet von Menschen, die sich gegen den Faschismus wehren. Und zeigen, was man von solchen irrsinnigen Bauten zu halten hat. Danke an Frau Horndasch und dem Architektenteam.
An Gabriele Horndaschs gefällt mir vor allem, die Integration in die Gesamtheit des Parks. Überzeugend ihre politische Argumentation. Hervorragend die Integration der damaligen Kriegsparteien.
An diesem Entwurf gefällt mir nicht, dass er nur den zweiten Platz im Wettbewerb erhalten hat. Das Konzept ist rundum klar und gelungen. Gelungen deshalb, weil ein Platz etsteht, der wieder eine hohe Qualität für die Stadt und ihre Menschen erreicht, eine Leichtigkeit ausstrahlt und sich dennoch tiefgründig und nachhaltig mit der Historie des Ortes auseinandersetzt.
Bitte realisieren!!
Mit diesem Entwurf bleibt das Denkmal erhalten (wie gewünscht!),
allerdings anders als erwartet! Das ist mutig!
Das Unerwartete tritt für mich in den Vordergrund – das Verborgene, das Unsichtbare bekommt somit eine ganz neue Bedeutung. Es macht neugierig. Was steckt unter dem Hügel? Oder ist es vielleicht ein Grab? Es regt zum Nachdenken an….. warum wurde es zugeschüttet?
Aus meinem Blickwinkel wird durch Horndaschs Entwurf ein neuer Impuls für uns als lernende Gesellschaft gesendet – nicht befehlend, nicht aus einem Schuldgefühl heraus. Dafür anregend. Es wird Platz und Raum für eine kritische Auseinandersetzung, auch durch die Gestaltung des Platzes mit den Bänken, geschaffen. Meiner Ansicht nach wird durch das Zuschütten des Denkmals der nationalsozialistischen Aussage die Macht entzogen. Und das sehr konsequent!
Dieser neu gestaltete Platz nach Horndaschs Entwurf würde mich zum Verweilen und Nachsinnen einladen.
Der Künstlerin „geht es darum das Denkmal daran zu hindern weiter seine verlogene Geschichte zu erzählen“.
Um das zu erreichen wird hier eine Methode gewählt, die gleich nach dem Ende der Nazis sehr erfolgreich zum Einsatz kam: Verdrängen, Ignorieren, nach vorn schauen, alles zuschütten.
Der neue Reeser Platz bekommt einen geheimnisvollen Hügel: Waren die Skythen bis Düsseldorf gekommen oder ist es ein unerkanntes Gartenkunstwerk des genialen Fürsten Pückler?
Archäologen zukünftiger Jahrtausende werden es herausfinden, aber bis dahin haben wir erst mal unsere Ruhe.
Das Kriegerdenkmal ist in Richtung des Rheins ausgerichtet, “nach Westen”. Bei der damaligen Errichtung war diese Ausrichtung eine wichtige Metapher einen Revanche-Gedanken gegen Frankreich darzustellen. Auch wenn Frankreich geografisch weiter südlich liegt. Unter dem Hügel von Gaby Horndasch bleibt das Denkmal erhalten und dient im wahrsten Sinne der Erinnerung. Durch den Hügel öffnet sich die Raumsituation. Die Frontalität des Kriegerdenkmals weicht der Aufforderung, aus allen Richtungen auf den Platz zu kommen, sich zu begegnen, miteinander umzugehen – ganz gleich woher jemand kommt. Eine schöne Metapher für ‘Frieden’.
Auch wenn uns die Idee der Öffnung beider Areale des Reeser Platzes gefällt: der historische Zusammenhang und die Bedeutung des gesamten Denkmals gehen unter dem “grünen Hügel” völlig verloren. Da hilft es auch nicht, wenn der Hügel aus der Erde der Länder, die von den deutschen Armeen überfallen worden sind, stammen soll. Das kommt fast einem einmaligen Begräbnisritual gleich, das danach hübsch grün in Vergessenheit versinkt.
Unter den Vorschlägen, die ich alle nicht für ideal halte, gefällt mir dieser am besten. Ich begründe es damit, dass ich das kriegsverherrlichende Relief einfach nicht mehr sehen möchte und die anderen Vorschläge dem Bild nicht entschieden genug widersprechen. Ich gebe zu, dass leicht der Eindruck entstehen könnte, dass man die schlimme Geschichte einfach nur vergraben und damit vergessen möchte. Dem sollte also immer eine deutliche, in mehreren Sprachen zu lesende Erklärung auf dem Platz gegeben werden. Zudem sollte mir auf die angesprochene Einweihungszeremonie (multimedial?) hingewiesen werden. Vielleicht auch mit einem erweiternde Blick auf das, was historisch verborgen liegt und im Untergrund immer wieder droht. Mir gefällt es, dass dieser Entwurf eine Aufenthaltsqualität schafft, die es hier bislang nicht gibt und er gibt die Chance der thematischen Erweiterung. Er ist mir noch nicht ganz genug, wenngleich der beste Vorschlag in der Auswahl.
Dieser Entwurf ist mutig und ehrlich. Er erhält, was zu unserer Geschichte gehört und schafft es, ein Pflaster anzubringen. Die Wunde im Inneren wird niemals heilen. Das Denkmal bleibt als Erinnerung, als Narbe, die sich nun endlich jedoch nicht mehr aufdrängt! Der Hügel ist sicherlich die passende Metapher. Nicht übersehbar, herausfordernd, belohnend. Die Kreis-Form hat keine Richtung. Wir können von oben überall hinschauen und genau entscheiden, wohin es gehen soll. Wir haben die Verantwortung. Jede*r kann von allen Seiten heraufkommen. Niemand wird ausgeschlossen.
Abriss wäre an diesem Ort sicher der komplett falsche Weg! Einfach ausradieren, was geschehen ist? Nein! Etwas umbauen, verformen, übermalen, so tun als wäre es anders als es ist? Nein! Dieser Entwurf gibt neue Aussichten, ist behutsam und eindeutig zugleich!
Ja, verschütten ist der richtige Ausdruck. Aber damit findet keine Auseinandersetzung mit dem Denkmal statt. Denn was unter dem Hügel liegt, ob Denkmal oder Müllkippe, erschließt sich nicht mehr. Was soll das dann also?
Bitte diesen Entwurf gleich mit beerdigen!
Allein durch das Überdecken des “Denkmals” wird nichts wesentlich verändert. Das Hügelgrab und der immer noch vorhandene Aufmarschplatz eignen sich weiterhin hervorragend für Aufmärsche, Proklamationen um die Sonnenwendfeiern in den nächsten Jahren zu gestalten.
Einem verlogenen, reaktionären, revisionistischen und NS-propagandistischen Denkmal, das in der Nazizeit in Auftrag gegeben, errichtet und eingeweiht wurde und zu neuem Krieg aufruft, muss seine direkte Sichtbarkeit entzogen werden, um auf Distanz zu seiner anhaltenden Wirkung gehen zu können.
Das Zuschütten mit Erde aus verschiedenen europäischen Ländern ist eine sehr gute Möglichkeit der Transformation.
Durch die Distanz zum jetzigen Denkmal kann ein Ort für Demokratie, Freiheit und Frieden entstehen. Ein Lern – und Erinnerungsort, auch für zukünftige Generationen, kann durch die größere Informationstafel, vielleicht mit QR – Code gewährleistet werden. Ein Ort, der zu herrschaftsfreiem, wissenschaftlichen Erforschen, zu Kommunikation und gemeinsamem, europäischen oder vielleicht sogar weltweitem Aufarbeiten von Geschichte einlädt. Ein lebendiger Ort für neue Ideen und Völkerfreundschaft.
Aus der Irritation des “verschwundenen” Denkmals können neue Vorstellungen und Fragen, die nach innen und nach außen gerichtet sind, entstehen.
Die Assoziation zum Hünengrab https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fsteingrab drängt sich mir auf und ist in ihrer historischen Bedeutung möglicherweise nicht beabsichtigt, erscheint aber gerade im Hinblick auf die menschliche Gier nach Anerkennung im gegebenen Kontext sehr präsent.
Das Visuelle wirkt über Assoziation, nicht über verbale Beschreibung. Eine visuelle Kritik ist hier schwer zu erkennen, sicher nicht ausreichend und wenn vorhanden zu naiv.
Eine rechteckige geometrische Form wird durch eine runde ersetzt, Präferenz ist Geschmackssache
Der Entwurf von Gabriele Horndasch finde ich hervorragend.
Das Zuschütten verhindert die verlogene Geschichte des Denkmals weiter zu erzählen. Es entsteht ein freundlicher, grüner Hügel mit davor etwas wild platzierten Bänken. Beides lädt zum gemeinschaftlichen treffen, spielen, aufhalten ein. Es wird ein einladender Platz gestaltet. Und wie die Zeremonie für die Zuschüttung angedacht ist, gefällt mir auch sehr gut. Es kann zu einem Friedenstiftenden, gemeinsamen Moment werden, wenn die damals verwüsteten Gemeinden und die Düsseldorfer Bevölkerung dazu eingeladen werden ein Stück Erde mitzubringen, um das Denkmal zuzuschütten.
Das Denkmal daran zu hindern, künftig für Nationalsozialismus und Kriegsverherrlichung zu werben, ist ein großartiger Plan. Der militaristische Ort wird pazifiziert.
Mich stört, dass der Vorplatz nicht verändert wird; er sollte aufgebrochen und ebenfalls begrünt werden. Die Allusion an Hünengräber – ein Nobilitierungssymbol – ist zwar nicht wünschenswert, aber hinnehmbar. Die Verhüllung des Monuments ist wichtiger.
So ein schöner und effektiver Plan, leicht und inspirierend zugleich. Er berücksichtigt den Standort und die Geschichte und bezieht sie in den neuen offenen und einladenden Platz.
Das Zuschütten finde ich eine geniale Idee. Die Künstlichkeit der geometrischen Hügels evoziert (ohne sich aufzudrängen) die Frage: Was war hier vorher? Stellen Sie sich vor, auf diesem Hügel zu stehen. Allein diese Erfahrung verbindet den Park, den Ort, den Fluss und die Stadt, die Vergangenheit und die Gegenwart. Das sollte etwas sehr Angenehmes und Beruhigendes an.
Der Entwurf gefällt mir am allerbesten, auch wenn dagegen der Denkmalschutz wohl Sturm laufen würde. Die Vereinheitlichung des gesamten Platzes ist hier am Besten gelungen. Es ist der einzige Entwurf (der hier vorgestellten fünf) der sich konsequent mit dem bildlichen des Denkmals auseinandersetzt. Es ist sicherlich der konsequenteste Entwurf. Ich kann die geäußerte Kritik, dass das Unsichtbarmachen auch eine Schwamm-drüber-Mentalität beinhaltet. Andrerseits stand das Ding jetzt über 80 Jahre rum, warum sollte jetzt eine Auseinandersetzung stattfinden? Nötig wäre ja eine Debatte über den Sinn und die Verbindung von Krieg und Nationalismus zu führen.
Mein Vorschlag wäre das Denkmal nicht ganz zu “verstecken”, sondern eine Ecke oder auch die obersten 5 Zentimeter, praktisch als Stolperelement, herausschauen zu lassen. Damit wird deutlich, hier befindet sich etwas darunter.
Den ehemaligen Aufmarschplatz nur mit ein paar Bänken zu bestücken erscheint mir dagegen als zu einfach. Auch hie, wie auf der Rückseite wären Spielgeräte angebracht.
Ich meine, dass man ein Denkmal, auch wenn es sich um ein Monument zur Verherrlichung des Krieges handelt, nicht einfach „verschwinden“ lassen sollte. Nach seiner langen Geschichte und nach den vielen Diskussionen der vergangenen Jahre sollte es vielmehr zu einem Mahnmal “umgestaltet” werden, um so die Funktion eines Lernorts zu übernehmen.
Der Entwurf eines “Spiel”-Hügels, der das Denkmal und seine dubiose Geschichte vergessen lässt, und das Aufstellen von zum Verweilen einladenden Bänken ist dem Ort und seiner Historie in keinster Weise angemessen.
Sehr gute Idee!
Die geballte Hässlichkeit und Verlogenheit wird gemeinsam beerdigt und es entsteht ein neuer Park für alle Bürger. Vielleicht setzt man dazu eine Erklärung vor Ort, aus der hervorgeht, was sich unter dem Hügel befindet.
Ausführen!