Die Kunstkommission tagt am Mittwoch, 13. Juni
Die Interims-Kunstkommission fällt am Mittwoch, 13. Juni, ihre erste Entscheidung über die Realisierung eines Kunstwerks für das Goethe- Gymnasium in Düsseldorf. Damit findet ein intensives Wettbewerbsverfahren seinen Abschluss. Fünf Beiträge hatten es in die 2. Runde des Wettbewerbs geschafft. Jetzt liegen ausgearbeitete Entwürfe vor, von denen ein Beitrag realisiert werden soll. Für die Realisierung stehen der Künstlerin oder dem Künstler 120.000 Euro zur Verfügung. Im Anschluss an die Entscheidung tagt die reguläre Kunstkommission und berät über zahlreiche Themen und Anträge.
Einen Schwerpunkt bildet der geplante Erinnerungsort für die verfolgten und diskriminierten Homosexuellen in Düsseldorf. Ein breites Bündnis aus der Stadtgesellschaft (unter anderem die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, die AWO Düsseldorf, die Diakonie Düsseldorf, die Hochschule Düsseldorf und die Düsseldorfer Jonges) hatte sich dem Wunsch des Forums der Düsseldorfer Lesben-, Schwulen- und Trans*-Gruppen nach einem solchen Ort angeschlossen.
In Absprache mit der Planungsdezernentin Cornelia Zuschke organisiert die Kunstkommission jetzt einen Wettbewerb für die Realisierung dieses Erinnerungsorts. Der Standort soll in unmittelbarer Nähe zum Rhein zwischen der Rheinkniebrücke und den Rheinterrassen liegen. Die Kunstkommission beschließt am Mittwoch über die Höhe der Realisierungskosten und das Wettbewerbsverfahren. “Für dieses Projekt wünsche ich mir einen offenen Wettbewerb”, so der Vorsitzende der Kunstkommission, Jörg-Thomas Alvermann. “Zum Anlass passt ein möglichst offenes und inklusives Verfahren, an dem sich alle interessierten, professionellen Künstlerinnen und Künstler in einem Ideenwettbewerb beteiligen können.”
Auf der Tagesordnung stehen auch die nächsten Schritte zum Verfahren zum Reeser-Platz und dem 39‘ Denkmal. Hier will man nicht nur die Bezirksvertretung und den Rat eng miteinbinden. In einem Workshop im Herbst sollen auch Anwohner, interessierte Bürger und Experten zu Wort kommen.
Ein aktuelles Thema der Kommission ist auch der Umgang mit bestehenden und eingelagerten Kunstwerken in Düsseldorf. Die Geschäftsstelle der Kommission ist zur Zeit damit beschäftigt, sich eine Übersicht über die eingelagerten Arbeiten zu verschaffen, “mit dem Ziel, in Zukunft bei Anfragen und Projekten die Wiederaufstellung von eingelagerten Kunstwerken immer mitzudenken”, sagt Nicolas Grosch, Leiter der Geschäftsstelle der Kunstkommission. Aber auch die Wegnahme oder Versetzung von Arbeiten ist im Gespräch. “Es gibt erste konkrete Anfragen an uns, bestimmte Arbeiten zu versetzen, anders zu inszenieren oder wegzunehmen”, berichtet Jörg-Thomas Alvermann. “Das ist gegenüber der Kunst nicht respektlos. Im Gegenteil: Es gibt Kunstwerke im öffentlichen Raum, die sich in einem unwürdigen Zustand befinden und der Veränderung bedürfen.” Dazu wird die Kommission am Mittwoch erste Schritte und Maßnahmen verabreden.