Pressemitteilung
20/08/2024
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Installation missing link_: Temporäre Einlagerung des Gedenksteins an der Kasernenstraße

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf / David Young

20. August 2024

Installation missing link_: Temporäre Einlagerung des Gedenksteins an der Kasernenstraße

Im Rahmen der Realisierungsarbeiten für die dauerhafte Installation der Lichtarbeit missing link_ von Mischa Kuball wurde am Dienstag, 20. August 2024, der Gedenkstein an der Kasernenstraße 67 fachmännisch abgebaut und temporär eingelagert. Nach Beendigung der Arbeiten wird der Gedenkstein wieder aufgestellt. Die Aufstellung ist bis spätestens Anfang November 2024 geplant.

Mit seiner Arbeit missing link_ hatte der Konzeptkünstler Mischa Kuball im November 2023 zunächst eine temporäre Lichtinstallation auf der Kasernenstraße realisiert. Nun wird das Kunstwerk dauerhaft seinen Platz vor der Jüdischen Synagoge finden und damit das Gedenken an die im Nationalsozialismus zerstörte zentrale Synagoge der Stadt in den Mittelpunkt stellen. Ziel seiner Arbeit ist es, der Geschichte eine neue Sichtbarkeit zu geben und einen Resonanzraum für das gemeinsame Gedenken und Zusammenkommen zu bieten. Das Projekt ist eine Kooperation der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Mahn- und Gedenkstätte.

 

Historie:
Der Düsseldorfer Architekt Josef Kleesattel, der in Düsseldorf viele Kirchenbauten wie die Rochuskirche und die Antoniuskirche entworfen hat, wurde um die Jahrhunderwende mit dem Bau eines neoromanischen Gotteshauses beauftragt. Die Synagoge wurde 1904 eingeweiht, bot 1.000 Frauen und Männern Platz und bildete einen zentralen kulturellen Mittelpunkt des jüdischen Lebens in der Stadt.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die prunkvolle Synagoge im Zuge der nationalistischen Pogrome niedergebrannt. Die jüdische Gemeinde wurde danach von den Nationalsozialisten gezwungen, den Abbruch der niedergebrannten Synagoge selbst zu bezahlen und das Grundstück zu einem Spottpreis zu verkaufen. In den Kriegsjahren wurde auf dem Grundstück ein Bunker erbaut.

Am 9. November 1946, am Jahrestag der Reichspogromnacht, wurde in einer Feierstunde eine Gedenktafel aus Muschelkalk für die zerstörte Synagoge an der Frontmauer des Bunkers, zur Kasernenstraße hin, angebracht. Später wurde die Steintafel durch eine Bronzetafel ersetzt, auf der die Angaben zu den überlebenden Personen von 55 auf 58 korrigiert wurden.

Video zur temporären Einlagerung des Gedenksteins:

 

Die gesamte Pressemitteilung lesen Sie hier.

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