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Foto: Die Kunstkommission (2024-2027) unter Vorsitz von Johanna Adam © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Kunstkommission – die Idee

Im Zuge der Gestaltung des öffentlichen Raums, insbesondere im Rahmen von Stadtentwicklungsprojekten, soll eine neue Planungskultur in Düsseldorf etabliert werden. Die Idee ist, eine eigene Kommission qualifizierter Künstler*innen und Fachleuten zu benennen, die bei ausgewählten Bauvorhaben im gesamten Planungsverfahren in enger Kooperation mit den anderen Beteiligten mitarbeiten.

Eine weltoffene Stadt bietet lokalen ebenso wie internationalen künstlerischen Positionen Anlass, an der  künstlerischen Bearbeitung konkreter Bau- und Stadtentwicklungsaufgaben mitzuarbeiten. In der Auseinandersetzung mit lokalen und globalen Perspektiven stärkt die Stadt ihr einzigartiges Profil. Dazu gilt es in Zukunft vermehrt international aktive Künstler*innen, Kuratoren*innen und kuratorische Konzepte für eine Beteiligung an Projekten in Düsseldorf zu gewinnen.

Kunst am Bau und im öffentlichen Stadtraum kann als Beitrag der Künstler*innen selbstverständlicher Teil öffentlicher Baukultur werden. Sie prägt das Stadtbild, schafft Orientierungspunkte und Identifikationsanlässe in den Quartieren und hat Teil an Entwicklungen und Veränderungen der Stadt, die sie gleichermaßen reflektiert und vergegenwärtigt. Denn Kunst steht in direkter Wechselbeziehung zu den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Transformationsprozessen, die unsere Gegenwart bestimmen und uns herausfordern. Kunst wirft Fragen auf und regt kontroverse Diskussionen an.

Die in der Stadt vorhandenen Kunstwerke sind Teil einer Kulturgeschichte, die mit neu hinzukommenden Werken fortgeschrieben wird. Insbesondere auch temporäre Kunstprojekte sind geeignet, den städtischen Kunstbestand vor dem Hintergrund heutiger Haltungen und Vorstellungen immer wieder neu zu interpretieren und zu diskutieren. Bestandserfassung, -erhaltung und -pflege sind notwendige Voraussetzungen für eine lebendige Begegnung mit der Geschichte und den Geschichten der Stadt.

Für die Kommission wird eine Organisationsstruktur implementiert, die aus der Arbeit lernt und Erfahrungswissen sammelt und reflektiert. Die Vorgehensweisen der Kommission kann so beständig weiterentwickelt und vorangebracht werden, um auf der Höhe des zeitgenössischen Fachdiskurses zu handeln.

Dazu hatte der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf am 18. Mai 2017 die „Richtlinien der Landeshauptstadt Düsseldorf für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum“ verabschiedet und auf dieser Basis die erste Kunstkommission bestellt.

Die erste Kunstkommission Düsseldorfs unter dem Vorsitz von Jörg-Thomas Alvermann bzw. Via Lewandowsky.

Die im Rahmen der ersten Kommissionszeit gewonnenen Erfahrungen führten zu einigen Anpassungen der Regelungen, so dass der Rat am 1.7.2021 eine überarbeitete „Richtlinie der Landeshauptstadt Düsseldorf für Kunst im öffentlichen Raum“ erlassen hat. Die Richtlinien sehen dabei weiterhin die Ernennung einer Kunstkommission vor, die mehrheitlich mit Kunstfachleuten besetzt ist, die dem Rat beratend zur Seite steht.

Die Kunstkommission berät den Stadtrat in politischer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit, bei:

  • Realisierung von Kunstprojekten -temporär oder dauerhaft- im Rahmen aller kommunalen Bauvorhaben in der Zuständigkeit städtischer Dezernate sowie im öffentlichen Raum und bei der Stadt- und Quartiersentwicklung.
  • Initiative für die Realisierung von Kunstprojekten -temporär oder dauerhaft- im öffentlichen Raum und bei der Stadt- und Quartiersentwicklung.
  • Versetzung, Wiederaufstellung oder Entfernung von Kunstwerken im städtischen Besitz an bzw. von städtischen Gebäuden sowie im bzw. aus dem öffentlichen Raum.

Die Kunstkommission entscheidet über die auszulobenden Wettbewerbe und über die Gewinner*innen dieser Wettbewerbe im Rahmen aller städtischer Projekten für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum. Die Kunstkommission setzt sich seit der zweiten Amtsperiode wie folgt zusammen:

Mitglieder mit Stimmrecht:

  • 6 Künstler*innen (vormals 9)
  • 4 Politiker*innen als Vertreter*innen aus den Ratsfraktionen (vormals 6)
  • 2 Kunstwissenschaftler*in (vormals 1)
  • 1 Planer*in oder Architekt*in

sowie je nach Projekt der/die planende Architekt*in oder der/die Ideengeber*in

Mitglieder ohne Stimmrecht:

  • die/der Beigeordnete für Kultur der Landeshauptstadt Düsseldorf
  • der/die für das Bauvorhaben zuständige Beigeordnete/r / der Landeshauptstadt Düsseldorf
  • der/die Bezirksbürgermeister*in der jeweils betroffenen Bezirksvertretung
  • ein/e Interessensvertreter*in der Nutzerin beziehungsweise des Nutzers sowie bei Bedarf weitere
  • Sachverständige, die auf Einladung der Kunstkommission hinzugezogen werden können.

Zur Übersicht der Mitglieder der aktuellen Kunstkommission hier entlang.

Für die Kunstkommission wurde eine Geschäftsstelle beim Kulturdezernat eingerichtet. Diese wurde Mitte 2023 dem Kulturamt unterstellt.